Digitale Archivierung
- Wir haben bisher für 25 Institutionen digitale Archive auf deren eigener Infrastruktur aufgebaut. Dabei arbeiteten wir mit insgesamt sechs Herstellern von Archivinformations- oder Katalogsystemen zusammen und lernten zum Teil sehr heterogene und variantenreiche Ausprägungen von IT-Infrastrukturen kennen. Diese Archivinstitutionen betreuen wir dauerhaft über Wartungsverträge und bauen den Leistungsumfang der Archive auch regelmässig aus.
- Im akademischen Bereich arbeiten wir für mehrere Forschungsbibliotheken und Universitätsarchive. Dabei kommt uns zu Gute, dass unsere Software unter einer Open Source-Lizenz steht. Beispielsweise haben wir für die ETH Zürich docuteam packer für das Management von Forschungsdaten stark weiterentwickelt, so dass Professuren und Forschungsgruppen ihre Daten selber strukturieren und beschreiben können. Mit docuteam feeder werden die abgelieferten Forschungsdaten ins Ex Libris Rosetta-Repository der ETH Bibliothek eingespeist. Siehe Anleitung der ETH für die Forschenden.
- Im Rahmen unserer Betreuung des historischen Archivs von ABB Schweiz machen wir einmal jährlich einen Snapshot der sehr umfangreichen Domäne «abb.com». Wir archivieren auch die Twitter-Streams des Unternehmens und speichern die Nachrichten und ihre Metadaten automatisiert einmal pro Monat im digitalen Archiv.
- An der Universität Zürich bauten wir 2013 das digitale Universitätsarchiv auf. Für den Ingest wird docuteam feeder benutzt, als Repository Fedora Commons. Das bereits bestehende Archivinformationssystem CMI STAR wurde durch CMI mit einer EAD-Importschnittstelle ergänzt. So können beschreibende Metadaten aus dem Ingestprozess nahtlos ins Archivverzeichnis übernommen werden.
- Bei SRG SSR leiteten wir den Aufbau eines zentralen digitalen Unternehmensarchivs, welches dezentral durch die verschiedenen Unternehmenseinheiten genutzt wird. Seit der Inbetriebnahme betreuen wir die SRG-Archivarinnen und Archivare in allen Fragen der Archivinformatik.
- Im Kanton Wallis ging 2011 das digitale Langzeitarchiv der Dienststelle für Kultur (Staatsarchiv, Mediathek, Kantonsmuseen) in Betrieb. Docuteam programmierte und installierte den gesamten (Pre-)Ingest-Prozess auf der kantonalen Infrastruktur, also die Datenübernahme und -aufbereitung für die drei Institutionen. Es werden in dieses Archiv insbesondere auch grosse Mengen von Audio- und Videodaten übernommen.
- Für die Stadt Baden bauten wir 2008-2010 das erste digitale Kommunalarchiv in der Schweiz. Docuteam programmierte die Werkzeuge für die Datenaufbereitung (Preingest, Ingest). Zur Verwaltung des digitalen Archivs verwenden wir die Repository-Software Fedora Commons. Das digitale Archiv ging 2011 in den Normalbetrieb über. Die Daten werden aus den Produktivsystemen ausgekoppelt, bei uns in archivfähige Dateiformate migriert. Versehen mit inhaltlichen und technischen Metadaten, werden sie bei der Stadt in einem digitalen Langzeitarchiv gespeichert.
- Im Rahmen eines Beratungsprojekts für das Staatsarchiv Genf definierten wir 2011 Daten- und Metadatenstrukturen für den Aufbau von SIP (Submission Information Packages). Auch für andere öffentliche Archive führen wir punktuelle oder auch umfassende Abklärungen im Zusammenhang mit digitaler Archivierung durch.